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Fair Trade Handel wirkt

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    Eine aktuelle Studie, die TransFair und Max Havelaar Schweiz beauftragt haben, belegt die positive Wirkung von fairem Handel auf ländliche Entwicklung. Die ARGE Weltläden freut sich mit den österreichischen Weltläden, Teil der Fairhandelsbewegung zu sein. Eine aktuelle Studie, die TransFair und Max Havelaar Schweiz beauftragt haben, belegt die positive Wirkung von Fairtrade auf ländliche Entwicklung.


    Köln, 12. Dezember: Welche Wirkung hat Fairtrade auf die ländliche Entwicklung in den Produktionsländern des globalen Südens? Was sind entscheidende Faktoren für einen optimalen Einfluss? Anlässlich seines 20-jährigen Jubiläums hat TransFair e.V. gemeinsam mit der Max Havelaar-Stiftung Schweiz eine Studie in Auftrag gegeben, die die Wirkung von Fairtrade in verschiedenen Produktbereichen auf drei Kontinenten prüft. „Die aktuellen Forschungsergebnisse belegen, dass Fairtrade bessere Einkommen schafft und zur Armutsbekämpfung in den ländlichen Regionen beiträgt“, erklärte Dieter Overath, Geschäftsführer von TransFair. „In Fairtrade-starken Regionen, wie im Bananenanbau in Peru oder in der Rosenzucht in Kenia, ahmen konventionelle Anbieter sogar Fairtrade-Standards nach, wie zum Beispiel die Prämienzahlung oder verbesserte Arbeitsbedingungen.“ Die Studie wurde vom Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, Misereor und Brot für die Welt/EED mitfinanziert und von CEval aus Saarbrücken erarbeitet.

    Erhebungen in sechs Produktbereichen in Afrika, Lateinamerika und Asien:
    Für die Studie wurde eine Vielzahl qualitativer und quantitativer Daten erhoben. In vier Ländern wurden Bauern und abhängige Beschäftigte durch 32 Gruppendiskussionen und 128 Einzelinterviews befragt. 3750 Fragebögen sowie Primär- und Sekundärliteratur wurden ausgewertet. Die methodisch anspruchsvolle Umsetzung erlaubt eindeutige Aussagen zur Wirkung von Fairtrade auf ländliche Entwicklung. Untersucht wurden Fallstudien in den Produktbereichen Kaffee, Bananen, Tee, Baumwolle, Kakao und Blumen. Das CEval-Team verglich die Entwicklungen von Fairtrade-zertifizierten Kleinbauernkooperativen, Plantagen und Vertragsanbauern mit konventionellen Organisationen. Vergleichsgrößen waren unter anderem Bildung, Gesundheitsversorgung und Gender.

    Sozio-ökonomische Situation verbessert:
    Die Studie weist nach, dass Kleinbauern und Arbeiter auf Fairtrade-zertifizierten Kooperativen und Plantagen über leicht höhere und stabilere Einkommen verfügen: Rund 64 Prozent der Befragten gaben an, Geld sparen zu können, gegenüber 51 Prozent der Vergleichsgruppe. Zudem war die Produktivität der zertifizierten Organisationen in den meisten Fällen höher. Für 85 Prozent der Befragten im Baumwoll-Fallbeispiel hat sich durch Fairtrade der Kreditzugang verbessert. Fast 85 Prozent der Arbeiter der untersuchten Fairtrade-Blumenplantage haben einen festen Arbeitsvertrag, im Gegensatz zu unter 20 Prozent der Arbeiter der konventionellen Vergleichsplantagen. Eine große Auswirkung auf die ländlichen Gebiete haben die zum Teil massiven Investitionen in die lokale Infrastruktur, wie beispielsweise in den Ausbau von Straßen. Als indirekte Folge wurde eine allgemeine Verbesserung im Bildungs- und Gesundheitswesen festgestellt.
    Die Bevölkerung ist in Entwicklungsaktivitäten eingebunden
    CEval ermittelte, dass Fairtrade-Prämiengelder oftmals für Projekte verwendet werden, die Vorteile für die Bewohner einer ganzen Region bewirken. Dass Kleinbauern und Arbeiter die Möglichkeit haben, Entwicklungsprojekte selbstbestimmt umzusetzen führt dazu, dass diese Projekte von der breiten Bevölkerung akzeptiert und getragen werden. Durch die stärkere Organisation und Positionierung der Kleinbauern in Kooperativen können zum Teil sogar bestehende Machtverhältnisse durchbrochen werden. Auch im Plantagenbereich führt die selbständige Prämienverwaltung durch ein Gremium aus gewählten Arbeitervertretern und Management, den sogenannten Joint Body, zu einer einzigartigen Verantwortungsübernahme von Arbeitern in Entscheidungsprozessen.

    Wirkung optimieren durch engagiertes Management und größere Marktzugänge:
    Die Wirkung von Fairtrade auf die ländliche Entwicklung hängt stark davon ab, wie hoch die Fairtrade-Absätze sind, wie gut die Produzenten und das Management informiert und organisiert sind und wie ernst ihr Engagement für Fairtrade ist. CEval empfiehlt, dass die gut funktionierenden Beispiele im Sinne eines „Best Practice-Ansatzes“ genutzt werden, um die Wirksamkeit innerhalb des Fairtrade-Systems zu erhöhen.

    Erfolgreiches Jubiläumsjahr – 34 Prozent Plus in drei Quartalen:
    Zwanzig Jahre nach der Gründung von TransFair setzte sich der Markterfolg von Fairtrade-Produkten 2012 am deutschen Markt fort. In den ersten drei Quartalen stieg der Absatz um rund 34 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf über 34.000 Tonnen. Die erfolgreichsten Fairtrade-Produkte am deutschen Markt sind Blumen, mit einem Wachstum von 229 Prozent, Bananen, mit 69 Prozent Steigerung und Kaffee mit einem Plus von acht Prozent, außerdem Süßigkeiten (+ 46 Prozent) und Fruchtsaft (+ 14 Prozent). Der Marktanteil von Fairtrade-Kaffee liegt bei zwei Prozent. Faire Rosen nähern sich einem Marktanteil von 20 Prozent. 30 Prozent der in Deutschland verkauften Bio-Bananen tragen das Fairtrade-Siegel.

    Quelle: FAIRTRADE Deutschland
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