Griffen Green: Das erste Passivhaus-Projekt im sozialen Wohnbau in Kärnten beweist, dass Wohnkomfort, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit keine Frage des (hohen) Preises sind.

Thomas Lenzinger von Griffner Haus hat mit dem Begriff Passivhaus seine liebe Not: "Meistens sind damit Häuser aus 30 cm Beton, umhüllt von einem Mineralölprodukt namens Styopor gemeint. Das ist eine ökologische und ökonomische Fehlentwicklung", erklärt er seinen Zugang. Dass es auch anders geht, beweist das Projekt, das sein Unternehmen gemeinsam mit dem Kärntner Siedlungswerk in Griffen errichtet hat: Hier wurde auf nachwachsende Rohstoffe gesetzt, auf Holz bzw. Zellulose. Herausgekommen ist dabei nicht nur ein "grüner" mehrgeschossiger Wohnbau, in dem so gut wie keine Heizkosten anfallen, sondern auch der Beweis, dass die Holzbauweise selbst unter dem Kostendruck des sozialen Wohnbaus wettbewerbsfähig ist. Hinzu kommt die kurze Bauzeit durch den hohen Vorfertigungsgrad: "Griffen Green" war nach 7,5 Monaten bezugsfertig. "Die konventionelle Bauweise hätte doppelt so lange gedauert."

Niedrige Kosten

Zum Einsatz kam hier erstmals ein neues Wandsystem von Griffner Haus: Der Aufbau ist im Wesentlichen dreiteilig - auf einen Kern aus massivem Holz folgt Zellulose als Dämmstoff und Kork als Putzträgerplatte. "Hier handelt es sich also zu 100 Prozent um nachwachsende Rohstoffe - ,Griffen Green' ist somit ein Gegenbeispiel zum falsch gebrauchten Passivhausbegriff," betont Lenzinger. Dennoch: Die Passivhauskriterien werden mit einem Heizwärmebedarf von 12 bzw. 11 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr für die beiden dreigeschossigen Wohnblöcke mehr als erfüllt. "In einer 75 m2 großen Wohnung fallen hier nicht mehr als 50 Euro Gesamtjahresheizkosten an", erklärt Lenzinger.

Zum Energiekonzept gehört...

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