Ankündigung

Collapse
No announcement yet.

Energiewende verläuft im Schneckentempo

Collapse
X
  •  
  • Filter
  • Zeit
  • Show
Clear All
new posts

  • Energiewende verläuft im Schneckentempo

    Österreichischer Biomasse-Verband präsentiert Basisdaten Bioenergie 2015

    Wien - Mit den wesentlichen und aktuellsten Statistiken rund um die Energiewende präsentiert der Österreichische Biomasse-Verband die "Basisdaten Bioenergie Österreich 2015". Über 70 Schaubilder und Tabellen zeigen Daten zu Energie allgemein, zu Wärme aus Biomasse, Ökostrom und Biotreibstoffen sowie zur Preisentwicklung am Energiesektor. Dazu kommen Kapitel zu den Themen Fossile Energien, Klimawandel, Wald und Holz sowie zu Biomasse-Potenzialen.

    Höchste CO2-Emissionen in Geschichte der Menschheit

    Dem Bioenergie-Almanach kann man eine Menge Informationen entnehmen:
    Zum Beispiel, dass die globalen CO2-Emissionen aus der Nutzung fossiler Brennstoffe 2013 mit 36 Gigatonnen den höchsten Wert in der Geschichte der Menschheit erreicht haben. In Österreich sind die Sektoren Energie, Industrie und Verkehr für 75 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Im Verkehr sind die Emissionen seit 1990 um über 60 Prozent gestiegen. Immerhin werden durch den Einsatz erneuerbarer Energien für Wärme, Strom und Treibstoffe in Österreich jährlich 30 Millionen Tonnen CO2 eingespart.

    Im Jahr 2013 wurden 29,8 Prozent des Bruttoinlandsverbrauchs in Österreich durch erneuerbare Energien gedeckt. Gegenüber dem Vorjahr (30,2 Prozent) war dies sogar ein Rückschritt. Die Energiewende schreitet leider nur im Schneckentempo voran. Es sind dringend stärkere politische Anstrengungen nötig, um endlich vom fossilen auf ein erneuerbares Energiesystem umzusteigen.

    Biomasse Nummer eins bei Wärme und Treibstoffe, Platz zwei beim Strom Biomasse ist mit einem Anteil von 58 Prozent wichtigster erneuerbarer Energieträger in Österreich. Beim Wärmeeinsatz ist Bioenergie mit 30 Prozent die einzige relevante erneuerbare Energiequelle. Dies gilt auch für die Mobilität, wobei der Anteil hier nur 6,3 Prozent beträgt. Im Stromsektor erzeugt Biomasse mehr Energie als Windkraft und Photovoltaik zusammen. Der Energiefluss Österreich zeigt, dass immer noch etwa 70 Prozent des Energieaufkommens aus fossilen Importen stammen. Dafür hat Österreich im Jahr 2014 zehn Milliarden Euro ausgegeben, darunter sieben Milliarden für Erdöl. Dabei zählen Nigeria, Russland, Libyen und der Irak zu den wichtigsten Rohöllieferanten.
    Erstmals mit Biomasseflüssen Österreich

    Neu aufgenommen wurden in dieser Auflage die Biomasseflüsse Österreich, die eine Erweiterung der von der Österreichischen Energieagentur seit mehreren Jahren analysierten Holzströme darstellen. In Österreich werden im Jahr etwa 100 Millionen Tonnen Bio(feucht)masse aufgebracht. Importen von 23,5 Millionen Tonnen stehen Exporte von 20,4 Millionen Tonnen gegenüber. Importiert wird in erster Linie Sägerundholz, bei den Exporten entfällt der Großteil auf Schnittholz und Holzwerkstoffe.


    Überwiegend kaskadischer Rohstoffeinsatz

    17 Millionen Tonnen Biomasse werden für die energetische Nutzung eingesetzt. Das Flussbild verdeutlicht, dass der überwiegende Anteil energetischer Biomassenutzung in Österreich Teil eines kaskadischen Rohstoffeinsatzes ist. Neben Abfällen werden vor allem Neben- und Koppelprodukte stofflicher Nutzungspfade energetisch verwendet.

    Die Broschüre im Format DIN A6 umfasst 60 Seiten und ist durchgehend in Farbe gehalten. Kurze Texte erläutern die Abbildungen und tragen zum Verständnis bei. Die beiden Abbildungen und eine digitale Version der Basisdaten können Sie unter folgendem Link herunterladen:
    http://www.biomasseverband.at/publik...n/broschueren/

    Bestellt werden kann das Druckwerk kostenlos:
    www.biomasseverband.at/shop/

    Quelle: Ökonews

  • #2
    Naturverträgliche Energiewende

    Naturverträgliche Energiewende

    Erneuerbare Energien sind die Hoffnungsträger für eine „saubere“ Energiezukunft. Laut Ökostrombericht konnte Windkraft in den vergangenen Jahren den größten Zuwachs am Anteil Erneuerbarer erzielen – bald dürfte das tausendste Windrad in Österreich ans Netz gehen. Wird diese Tendenz beibehalten, könnte die Windkraft 2030 bereits ein Viertel des Stromverbrauchs decken. Wasserkraft liefert in Österreich derzeit den größten Anteil an erneuerbarer Energie – mehr als 5.000 Wasserkraftwerke liefern ca. zwei Drittel der heimischen Stromproduktion. Gemessen am Gesamtenergiebedarf, der neben Strom auch Energie für Wärmeerzeugung und Mobilität umfasst, kommt die Wasserkraft allerdings nur auf einen Anteil von rund 11 % – hier stehen immer noch die klassischen Fossilen Öl (ca. 36 %), Gas (ca. 21 %) und Kohle (ca. 10 %) ganz oben auf der Liste. Darüber hinaus werden im Waldland Österreich aktuell 20 Millionen Kubikmeter Holz für die thermische Verwertung genutzt, rund 70.000 ha Fläche werden für die Erzeugung von Biokraftstoffen verwendet, was etwa 5,2 % der heimischen Ackerflächen ausmacht. Die Energieproduktion durch Sonnenkraft mittels Photovoltaik-Anlagen dürfte Ende 2015 an einem vorläufigen Höhepunkt anlangen und trägt mit der Bereitstellung von 1 GW zum Mix aus Erneuerbaren bei.

    windraeder andalusien 2 c Stefanie Schabhuettl
    © Stefanie Schabhüttl

    Nicht um jeden Preis!

    Die Endlichkeit fossiler Energieträger bedingt früher oder später einen kompletten Umstieg auf erneuerbare Energien. Doch wir dürfen dabei nicht übersehen, dass es gilt, die Anforderungen des Klimaschutzes mit den Anliegen des Naturschutzes zu verbinden. Denn auch der Ausbau der erneuerbaren Energien kann Spuren in der Natur hinterlassen, v. a. wenn dieser droht, immer mehr in geschützte bzw. schützenswerte Lebensräume vorzudringen, wie z. B. eine Vielzahl aktueller Wasserkraftwerksplanungen zeigt. Aus Naturschutzsicht können auch Windkraftanlagen mitunter negative Folgewirkungen auf Vogelbestände und Fledermausvorkommen nach sich ziehen; eine vermehrte Nutzung von Restholz und Biomasse muss so gestaltet werden, dass die Nährstoffbilanzen der Waldböden ausgeglichen bleiben und Biodiversität im Wald auch künftig Platz hat. Daher ist für den Umweltdachverband die Maxime ein naturverträgliches Energiesystem, das basierend auf erneuerbaren Energieträgern die Bedürfnisse von Mensch UND Natur erfüllt. Denn eine intakte Natur, die den Menschen mit sauberem Wasser, lebendigen Böden und vielfältigen Pflanzen- und Tierarten versorgt, ist ebenso Bedingung für eine nachhaltige Entwicklung, wie eine erneuerbare Energieversorgung.

    Runter mit dem Energieverbrauch!

    Der Weg aus dem Teufelskreis des steigenden Energiebedarfs einerseits und der begrenzten ökologisch verträglichen Ausbaumöglichkeiten andererseits führt nur über klare politische Entscheidungen: An vorderster Front stehen eine drastische Reduktion des Energieverbrauchs inklusive der Erhöhung der Energieeffizienz, eine Ausweisung von Tabuzonen und damit eine überregionale strategische Planung zur Festlegung geeigneter Ausbaustandorte, welche die Nutzung der Erneuerbaren mit Natur- und Landschaftsschutzinteressen in Einklang bringt.

    Der Umweltdachverband setzt sich für eine Energiepolitik ein, die sich auf das naturverträglich Mögliche und umweltpolitisch Notwendige fokussiert.

    Quelle: Umweltdachverband

    Comment


    • #3
      Energiewende, aber wie?

      Energiewende
      Die Rechnung ist ebenso einfach wie überzeugend: Verbraucht Österreich 2050 immer noch gleich viel Energie wie heute, ist CO2-Neutralität nur mit gigantischen Zubau-Raten im Bereich der erneuerbaren Energie zu schaffen, wie Prof. Karl Steininger, Professor an der Uni Graz, berechnet hat. Die Anzahl der Windräder müsste um das 25-Fache steigen, für den Solarstrom müsste, selbst wenn alle österreichweit verfügbaren Dächer mit Solaranlagen ausgestattet werden, noch zusätzlich eine Fläche verbraucht werden, die ungefähr das Doppelte von Wien ausmacht.

      Technisch machbar wäre das vielleicht, doch allein schon im Sinne der Erhaltung von Landschaftsreserven wenig wünschenswert. „Bleibt die Energienachfrage auf dem heutigen Niveau, wären gewaltige Flächen nötig, um ausreichende Mengen an erneuerbarer Energie zu produzieren“, bestätigt Karl Steininger, auf ökologische Fragen spezialisierter Ökonom an der Universität Graz.

      Chance 1 – Erneuerbare Energie und ihre Speicherung
      Der Weg, den der Klima- und Energiefonds im Einklang mit der aktuellen Klima- und Energiestrategie der Bundesregierung verfolgt, lautet daher anders: Energiewende vor allem durch Verbrauchreduktion schaffen. Eine ganze Reihe von Maßnahmen hat dieses Ziel im Fokus: Wärmedämmung im privaten Bereich und bei Unternehmen, Abwärmenutzung und die Suche nach Möglichkeiten, erneuerbare Energien besser zu speichern.

      Chance 2 – Gebäudesanierung im großen Stil
      In Österreich ist der Gebäudesektor für über 10% der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Das Potential für Verbesserungen der Energieeffizienz ist riesig – Musterprojekte des Klima- und Energiefonds zeigen, wie dieses Potential selbst bei schwierigen Ausgangsbedingungen ausgeschöpft werden kann.

      Chance 3 – Die Flexibiliserung des Energiesystems
      Ein großer Teil des Energieverbrauchs in Europa geht auf die Industrie zurück. Um die Forschung im Bereich der industriellen Energiewende voranzutreiben, werden in der Vorzeigeregion Energie mit innovativen Technologien aus Österreich Musterlösungen für intelligente, sichtbare und leistbare lösungen der Zukunft entwickelt und demonstriert.

      Chance 4 – Energieforschung und Ernergieinnovationen
      Das globale Energieversorgungssystem ist im Wandel. Die tiefgreifenden Veränderungen sind Voraussetzungen für die Energiewende – aber auch eine Chance für heimische Unternehmen. Im Bereich der Energiesysteme und Netze liegt der Schwerpunkt der Förderungen in der Verzahnung von Strom, Wärme und Mobilität, damit erneuerbare Energien optimal genutzt und integriert werden können.


      Zum Thema:
      Daten- und Fakten
      “Klima und Energie: Wissen kompakt“ ist eine sehr umfassende und detaillierte Daten- und Faktensammlung des Klima- und Energiefonds zum Thema Energie und Klimaschutz in Österreich. Neben aktuellen Informationen zu Technologien und Marktdaten werden internationale Vorgaben, nationale Pläne und globale Energieentwicklungen übersichtlich präsentiert.

      Argumentationsgrundlagen und Informationen rund um die Energiewende
      finden sich auf Faktencheck: Energiewende.

      Klima- und Energie-Modellregionen
      2019 arbeiten 819 Gemeinden Österreichs in Klima- und Energie-Modellregionen daran, mehr auf Sonnen-, Wind-, Wasser- und Bioenergie zu bauen, um so unabhängig von fossilen Brennstoffen zu sein. Sie zeigen heute schon, wie unsere Klima- und Energiezukunft aussehen kann. Mehr dazu im Change – Magazin und auf der Webseite der Klima- und Energiemodellregionen.

      energy2121
      Wie lassen sich Klima- und Energiefragen lösen? Auf welche Weisen sind strukturelle Änderungen in Gang zu setzen? Welche langfristigen Strategien können wir gegen den Klimawandel entwickeln? Mehr als 35 mutige AutorInnen zeichnen dazu ein phantasievolles und mutiges Bild im energy2121 – E-paper.

      Innovative Energietechnologien für Sportstätten
      Die Studie EnergieFit bietet eine kompakte Übersicht von Möglichkeiten innovative, qualitativ hochwertige und im Betrieb ökonomische Anlagen zu errichten.

      F&E in Österreich

      Die Publikation energy innovation austria stellt aktuelle österreichische Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung im Bereich zukunftsweisender Energietechnologien vor. Inhaltliche Basis bilden Forschungsprojekte, die im Rahmen der Programme des bmvit und des Klima- und Energiefonds gefördert wurden. Diese Publikation erscheint auf Deutsch und Englisch.

      Integration von Solarthermie und Wärmepumpen
      Der Planungsleitfaden EnPro gibt eine Anleitung, wie Solarthermie und Wärmepumpen in Industrieprozesse integriert werden können. Er zeigt, welche Kriterien und Parameter bei der Identifikation und Bewertung von Integrationskonzepten wichtig sind.

      Quo vadis energie-intensive Industrie?”
      Der Forschungs-Fahrplan für die energie-intensive Industrie identifiziert die zentralen Forschungsfelder, in die Österreich bis 2050 investieren muss.

      Die Wärme- und Kälteversorgung von morgen
      Fernwärme- und Nahwärmenetze bilden einen wichtigen Bestandteil des österreichischen Energiesystems. Zurzeit existieren 2.400 Wärmenetze in Österreich. Im Auftrag des Klima- und Energiefonds und unter der Leitung des Austrian Institute of Technology (AIT) erarbeiteten ExpertInnen des Umweltbundesamts, des Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität Linz und der e7 Energie Markt Analyse GmbH einen Fahrplan für die leitungsgebundene Wärme- und Kälteversorgung von morgen.

      Sanierungen von Bestandsgebäuden
      Die heutigen Maßnahmen haben maßgeblichen Einfluss auf die Treibhausgasemissionen der nächsten Jahrzehnte. Im Magazin “Mustersanierung” stellen wir Ihnen das Förderprogramm “Mustersanierung” und einzelne Projekte daraus näher vor.

      Photovoltaik
      Alles Wissenswerte zum Thema Photovoltaik finden sie in unseren begleitenden Publikationen. Einen Überblick über die Förderlandschaft in Österreich geben unsere Förderlandkarten.

      Energie- und Mobilitätsforschung
      Der Science Brunch macht die Arbeit und Ergebnisse der österreichischen Energie- und Mobilitätsforschung transparent und liefert Impulse für neue Ideen!

      Urbane Testbeds
      An Energiefragen kommt die Smart City nicht vorbei. Die Smart Cities Initiative des Klima- und Energiefonds fordert interdisziplinäre Konsortien dazu auf, im städtischen Kontext erste Bausteine Richtung Energiewende umzusetzen. Zusätzliche Inhalte finden Sie zudem auch in der Broschüre.

      Energieforschungs- und Innovationsstrategie

      Um die Weichen für die Energieforschungs- und Innovationspolitik zu stellen, haben bmvit und Klima- und Energiefonds seit 2016 intensiv an der Erstellung der neuen Energieforschungs- und Innovationsstrategie gearbeitet. In einem mehrstufigen Dialogprozess wurde mit ExpertInnen aus Wirtschaft, Verwaltung und Forschung ein Strategiepapier entwickelt, das den tiefgreifenden Wandel des Energieversorgungssystems als Chance für heimische Unternehmen begreift und die zukünftige strategische Ausrichtung der Energieforschung und -innovation vorgibt.

      Energie-Transition verstehen
      Zur umfassenden Dekarbonisierung des Energiesystems ist eine Transformation des gesamten Energiesystems unbestreitbar Voraussetzung. Der Förderschwerpunkt Energy Transition 2050 – Transitionsprozesse und Soziale Innovationen fokussiert auf die Energiewende als gesellschaftliches Thema und umfasst Fragestellungen zum gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel hin zu einer kohlenstoffarmen Zukunft.

      Quelle: Klimafonds

      Comment

      Sorry, you are not authorized to view this page
      Working...
      X