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Lebensmittelgütezeichen - Green Peace Report

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  • Lebensmittelgütezeichen - Green Peace Report

    Wien – Greenpeace bietet jetzt Orientierung im Gütezeichen-Dschungel: In ihrem neu veröffentlichten Report „Zeichen-Tricks“ hat die unabhängige Umweltschutzorganisation die 26 wichtigsten Kennzeichnungen für Lebensmittel, die von den zehn größten österreichischen Supermarktketten verwendet werden, genauer unter die Lupe genommen. Das alarmierende Ergebnis: Ein Drittel der im Handel verbreiteten Gütezeichen ist nicht vertrauenswürdig oder sogar kontraproduktiv für die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen. Die besten Noten vergibt Greenpeace im Bio-Bereich.

    Nunu Kaller, KonsumentInnensprecherin von Greenpeace in Österreich, erklärt: „Mit manchen Gütezeichen kann Greenwashing betrieben werden: Den Konsumentinnen und Konsumenten wird vorgegaukelt, die Lebensmittel wären nachhaltig produziert worden, obwohl das gar nicht stimmt. Damit muss Schluss sein!“ Laut einer aktuellen Greenpeace-Umfrage achtet die Hälfte der ÖsterreicherInnen auf Zertifikate bei Lebensmitteln. Gütezeichen liegen für die Industrie daher voll im Trend, denn sie kurbeln den Verkauf an. „Wir wollen jetzt Orientierung bieten und aufzeigen, welche Gütezeichen tatsächlich halten, was sie versprechen und welche der Umwelt schaden.“ Im Report wurden die einzelnen Kennzeichnungen auf einer fünfstufigen Skala bewertet, von „Sehr vertrauenswürdig und besonders nachhaltig“ bis zu „Absolut nicht vertrauenswürdig bzw. kontraproduktiver Beitrag zu Nachhaltigkeit“. Der Schwerpunkt lag auf den Umweltkriterien, zusätzlich wurden Tierschutz- und Sozialkriterien berücksichtigt. „Über allem stand für uns die Frage, ob man als Konsumentin oder Konsument dem Gütezeichen vertrauen kann“, sagt Kaller.

    Von den 26 wichtigsten Gütezeichen hat Greenpeace drei orange, also als wenig vertrauenswürdig, und sechs rot, also als absolut nicht vertrauenswürdig, bewertet. Besonders schlecht schneidet etwa das Meeresfisch-Siegel MSC ab. „Dieses Gütezeichen hat gravierende Schwächen. Umweltzerstörende Fangmethoden mit hohem Beifang stehen hier an der Tagesordnung. Rund 90 Prozent der kommerziell genutzten Fischbestände sind ausgereizt, überfischt oder zusammengebrochen. Um hier gegenzusteuern, müssen wir unseren Meeresfisch-Konsum deutlich reduzieren. Doch stattdessen gelangt - angefeuert durch MSC - immer mehr Fisch aus den Ozeanen in die Supermarktregale.“ Neben MSC zeigt Greenpeace noch weiteren fünf Gütezeichen die rote Karte, darunter dem Palmöllabel RSPO, dem Aquakultur-Label ASC, Pro Planet und Rainforest Alliance. Ein weiteres Negativbeispiel ist die „Garantiert traditionelle Spezialität“, wie Kaller erklärt: „Das Zeichen wird fälschlicherweise oft für ein Herkunftszeichen gehalten, das für Regionalität steht. Es geht jedoch nur um die Produktionsart. Herkunft der Rohstoffe sowie Produktionsort sind beliebig, und es gibt keinerlei Umweltstandards, die über das Gesetz hinausgehen.“ Auch das österreichische AMA-Gütesiegel konnte nicht gänzlich überzeugen und erfüllt laut Greenpeace nur das Mittelmaß, besonderer Kritikpunkt ist die immer noch erlaubte Fütterung mit gentechnisch veränderten Futtermitteln in der österreichischen Schweinehaltung. Auch der Einsatz von Antibiotika ist bei AMA-Schweinen weiterhin ungebremst hoch.

    Es gibt jedoch Hoffnung: Auf viele Gütezeichen können sich die KonsumentInnen verlassen. Von den 26 überprüften Gütezeichen sind 14 zu empfehlen, darunter alle Bio-Siegel, Fairtrade, das V-Label oder das „Ohne Gentechnik hergestellt“-Zeichen. Zusätzlich zu den Gütezeichen hat Greenpeace auch einen Blick auf die Bio-Marken der Supermärkte geworfen. Diese gehen in ihren Produktionsstandards teilweise sogar weit über die EU-Bio-Verordnung hinaus. „Hier können wir Österreichs Handel ausdrücklich loben, die jeweiligen Bio-Eigenmarken der einzelnen Supermärkte sind durchgehend vertrauenswürdig. Der Griff nach Bio-Produkten, die regional erzeugt wurden, ist in jedem Fall die ökologischste Kaufentscheidung, die man im Supermarkt treffen kann“, betont Kaller abschließend. „Als unabhängige Organisation, die kein Geld von Konzernen und Regierungen annimmt, wird sich Greenpeace verstärkt dafür einsetzen, die Konsumentinnen und Konsumenten zu informieren – zum Wohle von Mensch und Umwelt.“

    Quelle: Ökonews

  • #2
    Zitat von Berndt Triebel Beitrag anzeigen
    Wien – Greenpeace bietet jetzt Orientierung im Gütezeichen-Dschungel: In ihrem neu veröffentlichten Report „Zeichen-Tricks“ hat die unabhängige Umweltschutzorganisation die 26 wichtigsten Kennzeichnungen für Lebensmittel, die von den zehn größten österreichischen Supermarktketten verwendet werden, genauer unter die Lupe genommen. Das alarmierende Ergebnis: Ein Drittel der im Handel verbreiteten Gütezeichen ist nicht vertrauenswürdig oder sogar kontraproduktiv für die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen. Die besten Noten vergibt Greenpeace im Bio-Bereich.

    Nunu Kaller, KonsumentInnensprecherin von Greenpeace in Österreich, erklärt: „Mit manchen Gütezeichen kann Greenwashing betrieben werden: Den Konsumentinnen und Konsumenten wird vorgegaukelt, die Lebensmittel wären nachhaltig produziert worden, obwohl das gar nicht stimmt. Damit muss Schluss sein!“ Laut einer aktuellen Greenpeace-Umfrage achtet die Hälfte der ÖsterreicherInnen auf Zertifikate bei Lebensmitteln. Gütezeichen liegen für die Industrie daher voll im Trend, denn sie kurbeln den Verkauf an. „Wir wollen jetzt Orientierung bieten und aufzeigen, welche Gütezeichen tatsächlich halten, was sie versprechen und welche der Umwelt schaden.“ Im Report wurden die einzelnen Kennzeichnungen auf einer fünfstufigen Skala bewertet, von „Sehr vertrauenswürdig und besonders nachhaltig“ bis zu „Absolut nicht vertrauenswürdig bzw. kontraproduktiver Beitrag zu Nachhaltigkeit“. Der Schwerpunkt lag auf den Umweltkriterien, zusätzlich wurden Tierschutz- und Sozialkriterien berücksichtigt. „Über allem stand für uns die Frage, ob man als Konsumentin oder Konsument dem Gütezeichen vertrauen kann“, sagt Kaller.

    Von den 26 wichtigsten Gütezeichen hat Greenpeace drei orange, also als wenig vertrauenswürdig, und sechs rot, also als absolut nicht vertrauenswürdig, bewertet. Besonders schlecht schneidet etwa das Meeresfisch-Siegel MSC ab. „Dieses Gütezeichen hat gravierende Schwächen. Umweltzerstörende Fangmethoden mit hohem Beifang stehen hier an der Tagesordnung. Rund 90 Prozent der kommerziell genutzten Fischbestände sind ausgereizt, überfischt oder zusammengebrochen. Um hier gegenzusteuern, müssen wir unseren Meeresfisch-Konsum deutlich reduzieren. Doch stattdessen gelangt - angefeuert durch MSC - immer mehr Fisch aus den Ozeanen in die Supermarktregale.“ Neben MSC zeigt Greenpeace noch weiteren fünf Gütezeichen die rote Karte, darunter dem Palmöllabel RSPO, dem Aquakultur-Label ASC, Pro Planet und Rainforest Alliance. Ein weiteres Negativbeispiel ist die „Garantiert traditionelle Spezialität“, wie Kaller erklärt: „Das Zeichen wird fälschlicherweise oft für ein Herkunftszeichen gehalten, das für Regionalität steht. Es geht jedoch nur um die Produktionsart. Herkunft der Rohstoffe sowie Produktionsort sind beliebig, und es gibt keinerlei Umweltstandards, die über das Gesetz hinausgehen.“ Auch das österreichische AMA-Gütesiegel konnte nicht gänzlich überzeugen und erfüllt laut Greenpeace nur das Mittelmaß, besonderer Kritikpunkt ist die immer noch erlaubte Fütterung mit gentechnisch veränderten Futtermitteln in der österreichischen Schweinehaltung. Auch der Einsatz von Antibiotika ist bei AMA-Schweinen weiterhin ungebremst hoch.

    Es gibt jedoch Hoffnung: Auf viele Gütezeichen können sich die KonsumentInnen verlassen. Von den 26 überprüften Gütezeichen sind 14 zu empfehlen, darunter alle Bio-Siegel, Fairtrade, das V-Label oder das „Ohne Gentechnik hergestellt“-Zeichen. Zusätzlich zu den Gütezeichen hat Greenpeace auch einen Blick auf die Bio-Marken der Supermärkte geworfen. Diese gehen in ihren Produktionsstandards teilweise sogar weit über die EU-Bio-Verordnung hinaus. „Hier können wir Österreichs Handel ausdrücklich loben, die jeweiligen Bio-Eigenmarken der einzelnen Supermärkte sind durchgehend vertrauenswürdig. Der Griff nach Bio-Produkten, die regional erzeugt wurden, ist in jedem Fall die ökologischste Kaufentscheidung, die man im Supermarkt treffen kann“, betont Kaller abschließend. „Als unabhängige Organisation, die kein Geld von Konzernen und Regierungen annimmt, wird sich Greenpeace verstärkt dafür einsetzen, die Konsumentinnen und Konsumenten zu informieren – zum Wohle von Mensch und Umwelt.“

    Quelle: Ökonews
    Guten Morgen,

    das finde ich toll. Aber ich versorge mich meistens selber über meinen Garten. Mein Gemüse hole ich mir von dort. Das Brot wird auch selber gebacken. Das ist gesünder denke ich.

    LG Hüseyin5

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