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Heimische Lebensmittel bringen Arbeitsplätze

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  • Heimische Lebensmittel bringen Arbeitsplätze

    So lautet der Titel einer neuen Studie der Johannes Kepler Universität Linz, die im Auftrag der Österreichischen Hagelversicherung erstellt wurde. Die Ergebnisse sind klar: Heimische Lebensmittel sind eine enorme Chance für Umwelt, Klima und den österreichischen Arbeitsmarkt.

    Die Österreichische Hagelversicherung beauftragte die Johannes Kepler Universität Linz/Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung GAW, unter der Leitung von Univ. Prof. DDr. Friedrich Schneider, mit einer Studie über die positiven Effekte eines stärkeren Konsums heimischer Lebensmittel. "Es geht in dem Zusammenhang um mehr Arbeitsplätze in Österreich, es geht um den Wirtschaftsstandort Österreich. 21.000 Arbeitsplätze - das entspricht den Arbeitslosen beispielsweise in Vorarlberg und im Burgenland zusammen - werden geschaffen, wenn 10 Prozent mehr heimische Lebensmittel gekauft werden. Zusätzlich sind heimische Lebensmittel auch besser für Umwelt und Klima. Wir als Österreichische Hagelversicherung haben diese Studie daher in Auftrag gegeben, weil der Klimawandel und seine Folgen für unsere Kunden und für uns als Naturkatastrophenversicherer eine existentielle Bedeutung hat. Denn der Klimawandel bringt eine Zunahme extremer Wetterereignisse mit sich. Wegen dieser Verantwortung haben wir ein zwingendes und logisches Interesse an mehr Klimaschutz. Und gerade mit dem Kauf heimischer Lebensmittel mit ihren kurzen Transportwegen kann jeder täglich und aktiv zu einem besseren Klima beitragen. Deshalb engagieren wir uns bereits seit 2001 mit Informationskampagnen für mehr Klimaschutz durch den Konsum heimischer Lebensmittel", erklärt Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung.

    Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Produktion und Konsum regionaler Lebensmittel enorme Chancen für die Umwelt, für das Klima und für den heimischen Arbeitsmarkt darstellen. Neben den Konsumenten ist auch die öffentliche Hand gefordert, aus dieser Studie umgehend und wirksam Lehren zu ziehen. Die konkreten Zahlen zeigen die Folge, wenn die Importe von Lebensmitteln und landwirtschaftlichen Produkten um zehn Prozent reduziert und durch inländische Produkte ersetzt werden. Dann

    * erhöht sich das BIP um 1,8 Milliarden Euro (Gesamt-BIP AT 340 Mrd. Euro)
    * werden 21.187 Arbeitsplätze gesichert beziehungsweise neu geschaffen werden (Gesamt-Arbeitsplätze AT 4,15 Mio.).



    Importe haben seit 2007 um 50 Prozent zugenommen

    Und noch eine Zahl, die zu denken geben sollte: 2015 wurden in Österreich Nahrungsmittel im Wert von mehr als neun Milliarden Euro importiert - ein Zuwachs von 50 Prozent seit 2007. Allein daraus lässt sich das Potenzial erkennen, das durch eine Importreduktion und einer höheren Nachfrage nach inländischen Produkten für die heimische Wertschöpfung und die Beschäftigung in Österreich besteht.

    Schneiders Appell: Konsumenten können viel bewegen

    Prof. DDr. Schneider beleuchtet in dieser Studie weiters, wie schnell das Schlagwort "Global denken - lokal handeln" in den Mund genommen, jedoch nur unzureichend umgesetzt wird. "Im Supermarkt oder in einem Lebensmittelgeschäft greifen viele Käufer aus Gewohnheit zu bestimmten Produkten", weiß Schneider, "da wird selten auf die Herkunft geachtet. Da steht für die Konsumentinnen und Konsumenten in den wenigsten Fällen die Qualität im Vordergrund, sondern meist die Gewohnheit und der Preis der Produkte." Zudem zieht Schneider auch den Preisfaktor mit ein: "Heimische Produkte sind oftmals nicht so viel teurer als importierte, als dass es vielen nicht möglich wäre, den einen oder anderen Euro mehr auszugeben und dafür auf heimische Produkte mit ihren positiven Merkmalen und Folgen zu setzen."

    Für Österreichs Wirtschaft und Landwirtschaft bieten sich angesichts dieser Zahlen jedenfalls große Chancen für die Zukunft. "Wer einkauft, hat die Macht über Arbeitsplätze zu entscheiden. Eine kleine Verhaltensänderung beim Einkaufen kann nachhaltig über 20.000 Arbeitsplätze schaffen. Wir brauchen aber nicht nur die Konsumenten als Mitspieler, sondern auch mehr Problembewusstsein der öffentlichen Hand", betont Bauernbund-Präsident Jakob Auer. "Wir müssen auf allen Ebenen verstärkt auf Konsumpatriotismus setzen. Es macht keinen Sinn, dass die öffentliche Hand einerseits durch hohe gesetzliche Auflagen den Bauern das Leben schwer macht und andererseits billige Ware aus dem Ausland kauft. Da weiß die Linke nicht, was die Rechte tut." Bei öffentlichen Aufträgen (Spitäler, Kindergärten, Schulen, Kasernen, Pflegeheime, Kantinen, etc.) können heimische Lebensmittel eingekauft werden, seitdem das Parlament mit der Novelle zum Bundesbeschaffungsgesetz das Prinzip "Best- statt Billigstbieter" beschlossen hat. "Nun gilt es, rasch alle Beschaffungspläne des Bundes und der Bundesländer dieser neuen Situation anzupassen", so Auer. Erfreulich für Auer sind die auf mehreren Ebenen laufenden Kampagnen wie `Halte unser Klima rein, kauf Produkte unsrer Bauern ein`, `Gut zu wissen` oder `Schmeckt echt regional`. In diese Richtung gehen seit Jahren auch die großen Supermarktketten, die mit Regionalität in ihrem Angebot werben - und darauf abzielen, die Ertragskraft der heimischen Landwirte zu stärken.

    Weinberger: Rasches Umdenken auch für Umwelt & Klima wichtig

    Die Österreichische Hagelversicherung als Naturkatstrophenversicherer hat eine besondere Verantwortung und ein besonderes Interesse an mehr Klimaschutz. "Die vorliegende Studie beweist, dass der Konsum von mehr heimischen Lebensmitteln mit ihren kurzen Transportwegen besser für die Umwelt und das Klima ist als Importe und zudem werden Tausende Arbeitsplätze gesichert", erklärt Dr. Kurt Weinberger. "Kurz: Jeder Konsument kann ein Klimabotschafter sein. Nach dem Motto: Klimaschutz beginnt im Einkaufskorb!"

    Quelle Österreichische Hagelversicherung VVaG
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