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Stromspeicherung im Haus

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    Professor Volker Quaschning von der HTW Berlin über die Chancen und Notwendigkeiten von dezentralen Speichern.

    Welche wirtschaftlichen Chancen bieten sich der deutschen Solarbranche durch die Entwicklung von Hausspeichern? Diese Frage stellte ERNEUERBARE ENERGIEN Professor Volker Quaschning von der HTW Berlin. "Weltmarktführer bei der Produktion von Photovoltaikanlagen werden wir wohl nicht mehr werden. Da ist der Zug abgefahren", so Quaschning. "Ein neuer spannendender Bereich ist die Hausspeichertechnologie. Durch die Energiewende haben wir als Industrieland einen der höchsten Solarstromanteile. Dadurch treten bei uns Herausforderungen auf, die andere erst in zehn bis 15 Jahren haben werden. Wir müssen uns bereits heute überlegen, wie wir einen hohen Solarstromanteil integrieren. Andere Länder haben dafür noch Jahre lang Zeit." Dafür seien Hausstromspeicher extrem interessant.

    Quaschning geht davon aus, dass sich die Speichertechnologie weniger leicht im Ausland kopieren lässt als die Zelltechnik: "Rund 15.000 Systeme wurden in den vergangenen zwei Jahren installiert, was schon eine beachtliche Stückzahl ist. Speichersysteme sind auch eine Technologie, die sich aus meiner Sicht besser schützen lässt, als Photovoltaikmodule.

    Der HTW-Professor bezeichnet das Hausspeicherpotenzial als erheblich größer als das der Pumpspeicher in Deutschland. "Wenn jeder zweite Haushalt einen Speicher installiert, können diese deutlich mehr speichern, als derzeit alle anderen in Deutschland heute installierten Speicher zusammen". so Quaschning. "Kritiker weisen gerne auf die hohen Kosten der Batteriespeichersysteme hin. Sie übersehen aber die unterschiedlichen Renditeerwartungen von Haushalten und Energiekonzernen. Die 15.000 Speicher in deutschen Häusern hätte kein Energiekonzern gebaut. Dafür ist die Wirtschaftlichkeit viel zu schlecht. Aber die Bürger bauen die Speicher trotzdem, weil sie unabhängig sein möchten. Dafür sind sie auch bereit, ihr Geld zu investieren. Und die Spareinlagen der Bürger betragen zwei bis drei Billionen Euro. Von solch einem Investitionspotenzial können Energiekonzerne nur träumen."

    Die Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher (FENES) hat im Auftrag des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) und der Hannover Messe eine Studie zur Bedeutung dezentraler Batteriespeicher erstellt. Darin zeigte sich, dass Hausbatteriesysteme auch einen positiven Beitrag zur Integration erneuerbarer Energie in das Stromsystem leisten können. Allerdings seien Anpassungen des rechtlichen Rahmens erforderlich. In der Kurzstudie heißt es: "Ein wichtiger Baustein ist die Schaffung von einheitlichen Kommunikationsstandards für dezentrale Einheiten, wie es bei Smart-Metern geplant ist, deren Kosten mit entsprechenden Stückzahlen sinken.
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